Chronik

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Vereinsgeschichte

Im Januar 1920 schlossen sich 15 aktive junge Leute aus den den Dörfern Todenbüttel und Maisborstel zum „Sportverein Rot-Weiß Todenbüttel-Maisborstel“ zusammen. Der 1.Vorsitzende des Vereins wurde der Lehrer Wilhelm Güsfeldt, ihm folgten bis heute 12 weitere 1.Vorsitzende. Ohne die Leistung der ersten zehn 1. Vorsitzenden zu schmälern muß man sagen, daß die Namen - Heinrich Großheim, Hugo Harders und Stephan Heuck- für die „Bauherrn“ des heutigen Vereins stehen.
Nun zurück zum jungen Verein. Gespielt wurde auf dem Platz, früher die Kiesgrube, gegenüber der Schule. Dieser Platz, der dem Verein von der Gemeinde geschenkt wurde, mußte in Eigenleistungen erst hergerichtet werden.
Schon Pfingsten 1920 fand ein Turnier statt, das heißt, man wird wohl sicher schon im Jahr davor geübt haben. Faustball war die Stärke des Vereins, und die Mannschaft wurde Turniersieger. Die Laufwettbewerbe wurden wieder einmal auf der Straße ausgetragen.
Im Oktober 1923 wurde für die Schüler des Kirchspiels ein Spiel-und Sportfest veranstaltet. In den volkstümlichen Übungen: Laufen, Weitsprung und Schlagballweitwurf belegte Heinz Dunker den ersten Platz. Die Faustballmannschaft holte sich einen Kreismeistertitel, und ein kleiner Becher ist die einzige Trophäe aus dieser Zeit. Da die Vereinsschronik beim letzten Brand der damaligen Drogerie nach dem 2.Weltkrieg verloren ging, weiß man nur wenig aus dem Vereinsleben. 1931 konnten die Schüler bei den Reichsjugendwettkämpfen des Kirchspiels den 1.Preis erringen. Schon damals gab es zwischen den Dörfern Rivalitäten. So konnte 1931 die Schlagballmannschaft die früheren Niederlagen gegen Lütjenwestedt wettmachen.
Es kam der Wunsch auf, neue Sportarten in den Vereinsbetrieb aufzunehmen. Es ging hier um Fußball. Ein geeigneter Platz fehlte aber. Die Fläche dafür, ein Stück Heideland auf dem Beringstedter Moor, wurde vom Bauern Kaltenbach für eine Kiste Zigarren im Jahr gepachtet. Der freiwillige Arbeitsdienst trug die Heideschicht ab und fuhr 30cm Muttererde auf. Über die Fertigstellung des Platzes gibt es widersprüchliche Angaben. Es könnte die Einweihung zu Pfingsten 1932 mit einem Handballtunier durchgeführt worden sein. Andere Aufzeichnungen, datiert auf den Johannistag (24.6)1933,lauten: “Die sportlichen Übungen konnten auf dem neuen Sportplatz stattfinden, der im vergangenen Winter fertiggestellt wurde.“ Am Eingang zum Platz stand ein Findling mit den vier „F“: frisch-fromm-fröhlich-frei.
Das Handballspiel wurde schon 1936 vollständig durch den Fußball verdrängt. Ob man, wie bisher angenommen, mit dem Fußball schon 1930 begann, erscheint fraglich, da doch kein Platz zur Verfügung stand.
1938/39 wurde gegenüber der Schule auf dem Botsberg das neue Spar- und Darlehnskassengebäude errichtet; dadurch ging ein Stück Sportplatz verloren. Der Spielplatz neben der Schule entsprach durchaus nicht den Anforderungen des Turn- und Sportbetriebs, und der Sportplatz auf dem Moor war recht weit vom Ort entfernt. Schon damals bemühte man sich, die Koppel des Bauern Claus Kühl als Spiel- und Sportplatz zu erwerben. Leider blieben diese Bemühungen erfolglos.
1939 wurde der Sport durch den 2.Weltkrieg unterbrochen. Viele junge Männer kehrten aus diesem Krieg nicht wieder zurück.
Schon am 30. Juli 1946 kam es zur Neugründung des Sportvereins, diesmal aber als Sportverein Grün-Weiß Todenbüttel. Im selben Jahr schuf man auf der Kühlschen Koppel, die inzwischen von der Gemeinde gekauft und für 30 Jahre an den Sportverein zum Nulltarif verpachtet worden war, einen neuen Sportplatz. Die Fläche hatte ein starkes Gefälle und bestand aus schwerem Boden. Das Gefälle betrug trotz gewaltiger Erdbewegungen, die man mit Feldloren durchgeführt hatte von Tor zu Tor immer noch mehr als drei Meter, so daß viele Vereine aus dem Kreis den Todenbütteler Sportplatz fürchteten.
Nachdem 1938 Maisborstel eingemeindet worden war und sich in den Jahren nach dem 2.Weltkrieg die Einwohnerzahl Todenbüttels auf 1700 verdoppelt hatte, wuchs auch der neue Verein schnell auf über 500 Mitglieder an. Bei einer so großen Zahl mußten der Sportbetrieb entsprechend erweitert werden. Eine Halle stand nicht zur Verfügung. Geturnt wurde dann im Saal des Vereinslokals „Gasthof zur Post“. Turngeräte wurden beschafft, und ein Turnlehrer eingestellt.
In den Fünfziger Jahren geriet der Verein in seine größte Krise, die Einnahmen deckten nicht die Ausgaben. In dieser Zeit wechselten die Vorsitzenden sehr häufig, eine Situation die sich ab den Sechzigern nicht mehr wiederholte. Nun standen umsichtige Vereinsarbeit gepaart mit solider Kassenführung für einen kontinuierlich expandierenden Sportverein.
Die Fußballer erzielten beachtliche Erfolge, Gewinn der Kreismeisterschaft, Aufstiegsspiele zur Bezirksklasse und Abstellung von Jugendspielern zur Landesauswahl - Jens-Uwe Schnoor, Jürgen Hollensen und Dirk Looft-.
Im Dezember 1964 wurde die Vereinsfahne geweiht und von da an u.a. auf dem Turn- und Sportfest in Berlin gezeigt.
Ende der Sechziger Jahre wurde mit dem Schulneubau begonnen, ein Umzug des Sportplatzes auf eine von Karl-Heinz Breiholz zur Verfügung gestellten Koppel an der Hauptstraße im Ortsteil Maisborstel war die Folge. Ab 1974 konnte der neue Sportplatz des Schulverbandes in Betrieb genommen werden.
Bereits 1973 wurde die Sporthalle fertiggestellt, Es konnten viele neue Sportarten in den Verein integriert werden z.B. Badminton, Fanfarenzug, Judo, Turnen und Handball. Die Mitgliederzahl des Vereins stieg in dieser Zeit auf 390 Mitglieder an.
Durch die Gründung einer Tennissparte mit gleichzeitigem Bau von zwei Tennisplätzen und einem Tennisheim entwickelte sich der Verein weiter. Neue Trendsportarten - Gymnastik, Step-Aerobic sowie Beachvolleyball- stehen für die offene und zukunftsorientierte Vereinsarbeit. Seit dem 80-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2000 hat sich der Verein kontinuierlich weiterentwickelt. Im Jahr 2002 wurden zwei neue Sparten gegründet. Zum einem kam seit April die Selbstverteidigungssportart Ju Jutsu neu hinzu. Innerhalb kurzer Zeit haben sich hier jeweils eine Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppe etabliert. Kürzlich haben auch die ersten Gurtprüfungen stattgefunden. Zum zweiten gibt es seit den Sommerferien Jugendhandball für Mädchen. Dieses Angebot wurde ebenfalls sehr gut angenommen. Die Mädchen sind mit Eifer beim Training dabei und werden bei nächster Gelegenheit auch am Spielbetrieb teilnehmen.
Die erfolgreiche Vereinsarbeit spiegelt sich in der heute erreichten Zahl von ca. 680 aktiven und passiven Mitgliedern wieder. Durch den Bau des lang ersehnten Sportlerheimes gewinnt der SV Grün Weiß Todenbüttel weiter an Attraktivität und wird sicherlich bald sein Mitglied Nummer 700 begrüßen.
Hinter diesen Erfolgen steht auch eine große Anzahl von ehrenamtlich Tätigen und Sponsoren, die unermüdlich zum Wohle des Vereins arbeiten. Deswegen zum einen der Dank an diesen Personenkreis und zum anderen auch der Aufruf an alle anderen, sich ebenfalls ehrenamtlich zu engagieren. Aufgaben sind immer vorhanden und es bringt nebenbei auch eine Menge Spaß.